Sichere ambulante Versorgung von Kindern mit mildem Schädelhirntrauma (SaVeBRAIN.Kids)
Laufzeit: 09/2024-02/2028
Gefördert durch: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA); Förderkennzeichen 01NVF23108
Kopfverletzungen zählen weltweit zu den häufigsten Krankheitsbildern von Kindern und Jugendlichen; beispielsweise werden allein in Deutschland jedes Jahr rund 92.000 Kinder nach einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) stationär behandelt. Die Symptome reichen von leichten Kopfschmerzen bis zu tiefer Bewusstlosigkeit, weshalb SHT in drei Schweregrade unterteilt werden: mild, moderat und schwer. Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen liegt bei Kindern mit milden SHT mit 680/100.000 Kinder pro Jahr hierzulande wesentlich höher als in anderen Ländern.
Das Projektteam von SaVeBRAIN hat sich vorgenommen, den üblichen Versorgungspfad neu zu strukturieren und damit bei gleichbleibender medizinischer Sicherheit die Anzahl von Krankenhausaufnahmen zu senken. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Einbindung von digitalen Anwendungen bei der Diagnose sowie der Überwachung der Betroffenen. Mit Hilfe des SaVeBRAIN.Kids Arztcockpits entscheiden Ärztinnen und Ärzte leitliniengerecht, ob die jungen Patientinnen und Patienten stationär aufgenommen werden müssen oder sofort bzw. nach einer angemessenen Überwachungszeit nach Hause entlassen werden dürfen. Um eine adäquate Versorgung zu Hause zu sichern, wird eine Überwachung über eine von Expertinnen und Experten entwickelte Eltern-App angeboten, in der zu festgelegten Zeitpunkten Fragen zum Gesundheitszustand des Kindes beantwortet werden müssen, wodurch Komplikationen rechtzeitig erkannt werden können.
Der BVKJ e.V. ist im wissenschaftlichen Beirat der Studie durch Dr. Philip Meerman vertreten.