Praxisnahe Handlungsempfehlungen zur Anwendung und Zubereitung von Medikamen-ten bei Kindern (PHArMKid)

Kinder und Jugendliche werden häufig mit Arzneimitteln außerhalb der Zulassung behandelt. Neben der dadurch oft unzureichenden Evidenz für die wirksame und sichere Anwendung ist das Fehlen von altersgerechten Darreichungsformen ein wichtiger Faktor für das vermehrte Auftreten von unerwünschten Arzneimittelereignissen aufgrund von Medikationsfehlern in dieser vulnerablen Patientengruppe.

Das Ziel von PHArMKid ist daher, Probleme bei der Medikation von Kindern und Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen zu identifizieren und anschließend konkrete und wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, um die Sicherheit der medikamentösen Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

Die hierfür notwendige mehrstufige Analyse erfolgt auf Basis von prospektiven und retrospektiven Daten mit Ableitung von konsensusbasierten Empfehlungen, quantitative Analysen von Sekundärdaten, qualitative Analysen von Befragungen und dem Delphi-Verfahren.

Ein Fokus liegt hierbei beim Entlassmanagement – an der Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Behandlung. Darüber hinaus werden Medikamente, die insbesondere bei Früh- und Neugeborenen sowie Kleinkindern (<6 Jahre) zum Einsatz kommen, genauer betrachtet. Standards zum individuellen Zubereiten und zur sicheren Anwendung sollen in einer Datenbank niederschwellig zur Verfügung gestellt werden.

Der BVKJ unterstützt das Konsortium inhaltlich mit seiner Expertise in der Versorgung von Kinder- und Jugendlichen in Praxen sowie die Datenerhebung im Projekt.