Im Vorfeld des BILD-Kindergesundheitsgipfels spricht die BILD-Zeitung mit Expert*innen über innovative Unterrichtsmethoden, die Stärkung der mentalen Gesundheit und was es von der Politik braucht. BVKJ-Präsident Dr. Michael Hubmann fordert umfassende Unterstützung für Schulen durch Politik und Gemeinden, um gesunde Ernährung, mehr Bewegung und psychologische Betreuung für Kinder zu ermöglichen – ergänzt durch Maßnahmen wie eine Zuckerabgabe und ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel.
In der siebten Folge der Podcast-Reihe "Kindergarten Gesundheitspolitik" sprechen Dr. Michael Hubmann und Denis Nößler über die Frage, ob die Ärzteschaft bereit ist für ein echtes Primärversorgungsystem, und ob es die Politik und die Versicherten auch sind. Was das Gespräch durchzieht, ist ein Motiv: Der Wandel darf nicht nur ärztlich geführt und politisch flankiert sein, er muss vor allem gesellschaftlich mitgetragen werden.
Die von der schwarz-roten Koalition geplante Einführung eines verbindlichen Primärarztsystems bei freier Arztwahl durch Haus- und Kinderärzte in der Hausarztzentrierten Versorgung und im Kollektivvertrag wird vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ) ausdrücklich begrüßt. Der Verband spricht sich für eine zügige Umsetzung aus und hat hierzu einen Standpunkt veröffentlicht.
Die Einführung eines Primärarztsystems ist notwendig, um dem wachsenden Mangel an personellen und finanziellen Ressourcen sowie der Fehl-, Über- und Unterversorgung zu begegnen. Viele Behandlungsanlässe Minderjähriger können in der kinder- und jugendärztlichen Versorgung abgeschlossen werden. Eine gezielte Patientensteuerung verhindert unnötige Behandlungen, Doppeluntersuchungen und Irrwege zwischen Fachärzt*innen – und verbessert so Terminverfügbarkeit und Versorgungsqualität.
Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten, der BVKJ, der Hartmannbund, der Hausärztinnen- und Hausärzteverband, der SPiZ – Spitzenverband ZNS und der Virchowbund befürworten den Entwurf einer neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Nach jahrelanger Arbeit liegt nun ein tragfähiger Kompromiss mit PKV und Beihilfe vor. Der neue Ansatz erkennt die ärztliche Zuwendung zum Patienten in allen Fachgebieten angemessen an und verbessert insgesamt die Honorierung.