Angesichts jüngster Rückschritte bei Diversitäts- und Gleichstellungsprogrammen großer internationaler Pharmaunternehmen, insbesondere infolge politischen Drucks in den USA, begrüßt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ) das von der European Conferderation of Primary Care Pediatricians (ECPCP) veröffentlichte Statement zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (im Original: Diversity, Equity and Inclusion, kurz: DEI) ausdrücklich.
Die Initiative für das Statement, das mit großer Mehrheit auf dem diesjährigen Spring Meeting der ECPCP in Lissabon verabschiedet wurde, ging vom BVKJ aus. Es appelliert an alle Akteur*innen im Gesundheitswesen, insbesondere an Pharmaunternehmen, ihre bestehenden DEI-Förderprogramme nicht zurückzufahren, sondern im Gegenteil gezielt auszubauen und weiterzuentwickeln.
Dr. Tanja Brunnert, die als Europabeauftragte des BVKJ direkt an der Arbeit der ECPCP beteiligt ist, betont: „Wir Kinder- und Jugendärzt*innen erleben täglich, wie sehr soziale Faktoren wie Herkunft, Armut oder eingeschränkter Zugang zur medizinischen Versorgung die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beeinflussen. Deshalb ist es entscheidend, dass Vielfalt geachtet, Chancengleichheit aktiv hergestellt und ein inklusives Umfeld geschaffen wird – nicht nur in der Praxis, sondern auch bei unseren Partnern im Gesundheitssystem, etwa in der Industrie. Die Entscheidung der ECPCP, ein solches Statement zu verfassen, ist ein wichtiges Signal für mehr Verantwortung, Teilhabe und Fairness.“
Der BVKJ teilt die Überzeugung der ECPCP, dass die Förderung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern ein zentraler Baustein für eine gerechte Gesundheitsversorgung. Gemeinsam mit seinen europäischen Partnern möchte der Verband dazu beitragen, ein inklusiveres und chancengerechteres Gesundheitssystem zu gestalten.