Politik & Presse
17.03.2020 Pressemitteilung Köln

Coronakrise: Kinder- und Jugendärzte bitten Eltern um angemessenes Verhalten

Die Zahl der Patienten, die sich mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert haben, steigt auch in Deutschland weiter an. Wichtig ist es jetzt, die Kurve der Infekte flach zu halten und dafür zu sorgen, dass unser Gesundheitssystem arbeitsfähig bleibt.
Mit folgenden Bitten wendet sich der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte an Eltern:

"Liebe Eltern,
unser Gesundheitssystem arbeitet effizient und auf Hochtouren. Wir Kinder- und Jugendärzte versorgen Ihre kranken Kinder ~so gut es die Lage zulässt. Das gilt auch für Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen.
Aber wir sind darauf angewiesen, dass Sie alle mithelfen, dass unsere Praxen arbeitsfähig bleiben und wir die Krise bald bewältigen.
Bitte suchen Sie auf keinen Fall ohne telefonische Anmeldung Ihre Kinder- und Jugendarztpraxis auf!
Fragen Sie nach den Regeln Ihrer Praxis. Manche Kolleginnen und Kollegen haben ihr Bestellsystem geändert und trennen zum Beispiel Vorsorgen und Infekt-Sprechstunde zeitlich oder räumlich.
Falls Sie den Verdacht haben, dass Sie oder Ihr Kind mit dem Coronavirus infiziert sind oder Kontaktperson sind:
Fragen Sie nach den Bestimmungen, die für Ihre Region gelten und richten sich danach. In einigen Regionen werden Patienten für einen Labortest zu Hause aufgesucht, in anderen gibt es Schwerpunktpraxen oder gesonderte Sprechstunden in der gewohnten Praxis, z. B. zum Ende der Praxisöffnungszeiten).
Bitte teilen Sie der Praxis schon am Telefon mit, welche Symptome Sie oder ihr Kind haben, ob sie sich während der letzten 14 Tage in einem der Corona-Risikogebiete aufgehalten haben oder Kontakt zu einer Corona-infizierten Person hatten.
Bitte halten Sie auf dem Weg zur Praxis und auch am Anmeldeschalter einen Mindestabstand von 1 bis 2 Metern ein.

Und natürlich sollten Sie auch zu Hause sich und andere so gut wie möglich schützen:

  • Händewaschen: regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife.
    
  • Vermeiden Sie es, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen.
    
  • Verzichten Sie auf  Begrüßungen mit Händeschütteln, Umarmungen und Küssen.
    
  • Husten oder niesen Sie in ein Papiertaschentuch, das danach gleich entsorgt wird. Bei plötzlichen Husten- oder Niesattacken: Armbeuge benutzen.
    
  • Gehen Sie mit Ihren Kindern lieber in die Natur als auf den Spielplatz! Im Internet finden Sie jede Menge Anregungen für Spiele an der frischen Luft.
    
  • Besuche bei Großeltern, wenn diese zur Risikogruppe zählen (älter als 60 Jahre, Vorerkrankungen) oder Besuche bei chronisch kranken Menschen sollten jetzt unterbleiben. 
    

Wenn alle mitmachen, schützen wir nicht nur uns selbst, sondern vor allem die Älteren und Schwächeren unter uns und sorgen dafür, dass die Krise schneller bewältigt ist."

Dr. med. Thomas Fischbach Präsident

Telefon: 0221-68909 0 E-Mail: bvkj.buero@uminfo.de